"VIER UND EINE HALBE TATAMI"

Diptychon
2022
Oel auf Acryl auf Leinwand
je 100 x 100cm

Inspiration für diese zwei Malereien ist eine Verbindung
zur Kultur im alten Japan.
Eines der wichtigsten Rituale ist die Tee-Zeremonie, die in
ihrer Philosophie dem Zen-Buddhismus nahe steht.

In ganz einfachen Tee-Häusern findet die Zeremonie in einem
kleinen quadratischen Raum statt, welcher weniger als 
10 Quadratmeter gross ist und recht niedrig ist.

Im alten Japan wurde die Grundfläche in "jō" angegeben.
Ein "jō" entspricht der Grösse einer Tatami-Matte. Diese
Strohmatten bedecken die Böden und jede misst ca. 1,64m2.

Ein Tee-Raum ist klassischerweise vier und eine halbe Tatami–
Matte gross.



Die beiden quadratischen Malereien stehen in einem engen
Bezug zueinander.

Beide übernehmen den klassischen Grundriss eines Tee-Raumes.
Das Quadrat im Zentrum ist einmal weiss und einmal schwarz.
Die vier Rechtecke, die den Tatami-Matten entsprechen, sind in
vier Graustufen grundiert: Hellgrau, Mittelgrau, Dunkelgrau
und schliesslich Weiss beziehungsweise Schwarz.

Auf diese Grundlage kam eine dicke Schicht tiefroter Oelfarbe, 
die dann von oben nach unten mit feinen Linien durchfurcht wurde.


Es ist eine schöne Geschichte, wie diese beiden Bilder in
das Restaurant "UMAMI-TASTE" an der Gallusstrasse 41 
in der St. Galler Altstadt gefunden haben.

Fragen Sie danach!

Wer hier schon mal zu Gast sein durfte, wird die Verbindungen
erkennen: wie bei der Tee-Zeremonie wird hier eine Hingabe und
Achtsamkeit in Küche und Service geboten, welche wirklich
einem Heraustreten aus dem Gewohnten gleichkommt.

www.umami-taste.ch